Was ist szenische Reintegration?

Szenische Reintegration (SRI) ist eine effektive Methode um alte ungelöste Situationen aus der Vergangenheit aufzuarbeiten und aufzulösen. Dadurch werden alte verborgen geglaubte Ressourcen wiedererlangt und es entsteht mehr Freiheit für das aktuelle Handeln und Leben.
Auf den ersten Blick, scheint SRI eine gewisse Ähnlichkeit zu systemischen Familienaufstellungen zu haben. Gemeinsam ist, dass Personen aus dem persönlichen Leben innerhalb einer Gruppe sichtbar und direkt erfahrbar werden. Die Arbeit ist allerdings dynamischer und lebendiger als Familienstellen. SRI hat seine Wurzeln im Psychodrama und der Gestalttherapie. Die Szenische Reintegration eignet sich hervorragend im Zusammenhang mit Gruppentherapie und Selbsterfahrungsgruppen.
Ich glaube, fast jeder Mensch kennt Situationen im Leben, die einem immer wieder in den Sinn kommen. Situationen, in denen man sich ungerecht behandelt, überfahren, ohnmächtig oder ausgeliefert gefühlt hat. Diese Erfahrungen werden neu in Szene gesetzt und anders erfahrbar gemacht. Dabei kann es, muss aber nicht, zu starken emotionalen Reaktionen kommen. Im Ergebnis wird meist eine deutliche Erleichterung und Befreiung erfahren. Die Arbeit ist tiefgreifend, berührend und bewirkt spontane und anhaltende Veränderungen in den inszenierenden Menschen, und auch in den anderen Teilnehmenden.